Bei den Deutschen Meisterschaften im Distanzreiten in Rotenburg an der Fulda gewann Klaudia Al Samarraie mit Tolstoj al Samarra in einem spannenden Rennen über 160 Kilometer den Titel. Für sie ist es nach 2007 der zweite DM-Titel, und das sogar vor heimischer Kulisse, denn Klaudia Al Samarraie war mit ihrer Familie auch Gastgeberin der DM. Silber ging an Sabine Wippermann mit Belissima, Bronze an Michaela Kosel und ihren selbst gezogenen Hengst MK Crystal AA.
Klaudia Al Samarraie siegte im Alter von 60 Jahren mit ihrem selbst gezogenen Shagya-Araberhengst Tolstoj al Samarra. „Ich bin 2007 mit einem Sohn unseres Shagya-Araber-Gründerhengstes Okiano Deutsche Meisterin geworden, Tolstoj ist ein Enkel unseres Gründerhengstes“. Im vergangenen Jahr war sie mit Tolstoy bereits Vierte bei den Deutschen Meisterschaften, jetzt also Gold! „Nach dem ersten Umlauf habe ich mir die Strategie überlegt, denn ich musste auch sehen, wie fit ich bin und wie mein Pferd den Tag erwischt hat. Ich bin immer eine strategische Reiterin und kenne meine Pferde einfach sehr gut“.
Klaudia und Ahmed Al Samarraie betreiben ein eigenes Shagya-Arabergestüt in Rotenburg a.d. Fulda und haben dort schon viele internationale Turniere und auch schon die Deutschen Meisterschaften 2019 und 2021 ausgerichtet. „Es ist schon eine Herausforderung, als Veranstalter selbst an den Start zu gehen, aber meine Mädels haben mich beim Ritt super unterstützt", so die neue Deutsche Meisterin.
Die Deutsche Jugendmeisterschaft gewann Kim Heise aus Holzerode bei Göttingen. Die Nachwuchs-Distanzreiter mussten eine Strecke von 120 Kilometern zurücklegen. Für die 18-Jährige und ihren schnellen Vollblutaraber Hamasa Nizahi war es der längste Ritt ihrer gemeinsamen Karriere. Den neunjährigen Wallach hat Kim Heise selbst angeritten und ausgebildet. Silber ging an Lara Schulze mit Courage. (FN aktuell)