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jakobskreuzkrautJakobskreuzkraut - tödlich für Pferde.
Foto: Alois Wohlfahrt auf Pixabay

Köln, 29. Juli 2024 - Die zunehmende Ausbreitung von Jakobskreuzkraut (JKK) entlang von Straßen und Weiden stellt für Pferde und andere Weidetiere eine ernste Gefahr dar. Bereits 200 bis 1000 Gramm des Krautes können tödlich sein. Die aktuelle Wetterlage und die Tatsache, dass Straßenränder zugunsten der Artenvielfalt nicht mehr gemäht werden, haben in diesem Jahr zu einer besonders starken Vermehrung des giftigen Krauts geführt. Sabine Heidel, Leiterin der renommierten Kölner Pferde-Akademie: „So schlimm, wie dieses Jahr, war es noch nie!“ Pferdehalter und Experten warnen vor den ernsten Gefahren und fordern dringende Maßnahmen zur Eindämmung von JKK.

Insektenschutz und landwirtschaftliche Herausforderungen

Das Argument vom Insektenschutz an stark befahrenen Straßenrändern scheitert daran, dass die Duftstoffe, mit denen die Pflanzen Insekten anlocken, durch Abgase zerstört werden. „Wir halten daher einen ausgewogenen Ansatz für zielführender, um die Vielfalt zu erhalten und gleichzeitig die Ausbreitung Tierart gefährdender Pflanzen wie dem Jakobskreuzkraut einzudämmen.“, so Sabine Heidel.

Gefahr durch Pyrrolizidinalkaloide im Honig

Jakobskreuzkraut enthält Pyrrolizidinalkaloide (PA), giftige Substanzen, die über Pollen und Nektar in den Honig gelangen können. Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst weit entfernte Blühflächen der Pflanze zu erheblichen PA-Belastungen im Honig führen können. In den letzten Jahren hat der trockenheitsbedingte Rückgang der JKK-Population auch zu einem Rückgang der PA-Gehalte im Honig geführt. Das extreme JKK-Jahr könnte diesen Trend jedoch wieder umkehren. Hier lauern also nicht nur Gefahren für Weidetiere, sondern auch für den Menschen.

Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen

Eine Forschungsgruppe der Universität Gießen hat in Schleswig-Holstein und Hessen 98 verschiedene Pyrrolizidinalkaloide (PA) in JKK-Pflanzen nachgewiesen. Diese Giftcocktails können je nach Pflanzenpopulation stark variieren. Diese PA’s reichern sich in der Leber von Tieren und Menschen an. Pferdehalter befürchten daher, dass JKK auf ihren Weiden unentdeckt bleibt und ihre Tiere dadurch langfristig schleichend gefährdet. Aus der Praxis weiß der Pferdeweideberater, Helmut Muß: „Die meisten Pferdebesitzer erkennen Jakobskreuzkraut sehr gut. Für viele Hobbygärtner ist es jedoch nicht so einfach, JKK von anderen Pflanzen wie z.B. Rucola zu unterscheiden. Von daher ist es nötig, auch diese Gruppe zu sensibilisieren, anstatt das Problem herunter zu spielen.“

Appell an Behörden und Öffentlichkeit

Pferdehalter und Landwirtschaftsexperten fordern daher verstärkte Aufklärungs- und Bekämpfungsmaßnahmen gegen das Jakobskreuzkraut., während einige Umweltverbände das Problem verharmlosen. Das volle Risiko liegt bei den Tieren und ihren Haltern.

Die Sorge um die Gesundheit der Weidetiere und die Belastung des Honigs erfordert ein schnelles und koordiniertes Handeln.

Kontakt

Für weitere Informationen stehen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:

Kölner Pferde-Akademie/Sabine Heidel Die Gute Pferdeweide/Helmut Muss

Telefon: 02241 3278333, 0151 2020 6006 Telefon: 0171 2237123

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